Donnerstag, 9. Juli 2015

Puck, nomen est omen …


… oder das will ich nicht!


"… dann nehmen Sie sich hier das Kästchen und legen Ihre Auswahl herein"  und drückt mir den Kasten in die Hand.

"Aha, und wo sind …"  versuche ich zu fragen.

"Da hinten, in der Ecke."  wedelt sie mit ihren Händen.


Ich gehe in gezeigte Richtung und fülle brav meinen Kasten.


"Ah, Frau gedankenhüpfer, sie stehen verkehrt, das hier …"  wedelt sie wieder  "… das hier sind die für Damen."  Wedeln kann Sie.

"Diese!??"  Ich bekomme eine Gänsehaut.

"Ja, das sind die Modelle für diese Saison"  kommt da die Verkäuferin bei ihr durch.

"Nein … DAS? … DIESE! …  Dann nehme ich eine der letzten Saison, oder von der nächsten, ist mir Wurscht …  … … … was spricht dann gegen meine Auswahl?"  versuche ich Sie milde zu stimmen.

"Das sind Kindermodelle"  empört sie sich.

"Ja, aber ich habe ja auch einen kleinen Kopf, meinen Sie nicht …?"  Das sieht man doch, bei einem Gardemaß von 158,5 cm ist auch der (fast der ganze) Rest klein gehalten.

"Wenn Sie unbedingt wollen, können Sie es ja mal ausprobieren"  schmollt Sie immer noch.

"Bitte, gerne, ich will NICHT Puck."  Geistig stampfe ich mit dem Fuß auf.

"Puck?"  Es versteht mich nicht. Will nicht oder kann nicht, ich weiß es nicht.

"Ja, Puck, nicht der von Shakespeare, sondern die Stubenfliege. Die ganzen Steve-Urkle-Gedächnisbrillen können Sie gerne der Haute volée verkaufen. Ich komme vom Land. Ich will das nicht."  Denke mal, ich habe mich durchgesetzt. Nach einer Stunde und total durchgeschwitzt kampferprobt verlasse ich fast glücklich den Laden.



Bin jetzt im stolzen Besitz einer Brille zum gucken …




… zum lesen …



… und für die Sonne.


Geht doch.



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