Freitag, 23. Januar 2015

Zeit für ein neues Spielzeug…


…oder Elektronikkram macht mich an.

Bevor ich demnächst einen Jogger, mit Stöpseln im Ohr, der ohne zu schauen die Straße quert, überfahre, einen suizidgefährdeten Fußgänger zusammen stauche oder sonst was passiert, habe ich beschlossen, das es Zeit wird aufzurüsten.

Natürlich nur zur meiner Sicherheit der anderen.
NATÜRLICH!

OK, ein klein wenig Spaß habe ich auch dabei, werde ich haben, so hoffe ich zumindest.

Aber vor den Spaß haben die Götter die Auswahl gelegt … und mir raucht schon bald der Kopf.

Hat irgend jemand Erfahrung damit?

Kennt sich hier jemand aus?
Bin für Tipps dankbar.



Und für den heutigen Spruch gibt es durchaus eine Begründung.
Fühle mich schon den ganzen Tag als hätten wir Donnerstag, wunderte mich, das mir gestern schon eine Kollegin ein schönes Wochenende wünschte und stehe Datumstechnisch komplett neben mir. Hoffe das Wochenende holt alles wieder rein.


Ich war's nicht…


… oder kochen für Fortgeschrittene.


In meiner Umgebung siechen die Männer dahin. 
Alle werden krank. 
Aber ich war's nicht, bestimmmt…

Der Mann hat Aua, der Essen-geh-Kollege auch und der Büromann schwächelt nun auch schon vor sich hin.


Im Büro ergab sich dann…

Mein Vorschlag, das die beiden verletzten verwundeten wirklich schwer kranken Kollegen eine WG bilden und sich eine Krankenschwester teilen, wird mit einer mehreren hochgezogenen Augenbraue quittiert.
Was denn? Hab's ja nur gut gemeint…

"Kochst du dann für uns gedankenhüpfer?"

"Wus?? Kochen? Das erledigt die Schwester für euch. Ich sorge dafür das sie ein knappes Kostümchen trägt. Das muss reichen."

Nach einigem hin und her, wie sich denn so eine WG gestalten könnte, natürlich mit sarkastischen sonnigen Vorschlägen meinerseits, wiederholten Anfragen was die kocherei angeht, hole ich eine Platte hervor, krame in meinem Schrank, reiße die Tüte auf und sage:


"Hier Jungs, guten Appetit, ich habe für euch gekocht."




Donnerstag, 22. Januar 2015

Männer und Essenswünsche …


… oder manchmal sind sie einfach auf etwas eingeschossen.



Der gedankenhüpfer macht sich fertig zur Vorstandsitzung.

Man erinnere sich, der Verein, in dem der Mann aktiv ist, und ich nur an eine Mitgliedschaft gekommen bin, weil ich mal an einer Festivität am Essenstand ausgeholfen habe. Quasi als Ersatz für den Mann weil er … Männerschnupfen und so.

Und jetzt mach ich im Vorstand rum … ich schweife schon wieder ab, das ist eine andere Geschichte.

Mache mich also fertig und biete dem Mann an etwas zum Essen mit Heim zu bringen. Schnell entschlossen bekam ich den Auftrag Pizza zu liefern.

Alles klar, Auftrag verstanden und abgespeichert, ich wurde von einem Bekannten abgeholt und wir machten uns auf den Weg.
Unterwegs wurde mir klar, daß das abgesprochene Lokal nicht angefahren wurde.
Betriebsferien … nunja. 

Wir sind ja spontan.

WIR schon …

Folgender Whatsapp-Dialog entstand:



Ich fotografierte extra die Speisekarte und erhielt außer seltsamen Blicken von den Nachbartischen auch nette Kommentare der anderen …

… die Antwort auf meine wohlgemeinte Frage…



 … na klar, 
der Mann hatte sich auf die Teigfladen eingeschossen …



… meine Verzweiflung fast spürbar schrieb ich dann …



 … und damit was das Thema erledigt. 
Zumindest für diesen Abend.

Selbverständlich gab es dann irgendwann die Woche noch Pizza bei uns  :-)



Damit bleibt mir heute nur noch dieses rauszuhaun  :-) 




Dienstag, 20. Januar 2015

gedankenhüpferklick - UPDATE


… jetzt aber.

Kompelett sieht es also so aus … und der gesucht Film lautet?







UPDATE


- auf dem Bild ist ein Bunker und eine Schachfigur (König) zu sehen.
- gesucht wird ein Spitzname
- der gesuchte Film ist seit annähernd 20 Jahren in der TOP 250 der IMDb gelistet
- die Handlung beruht auf einer wahren Begebenheit


Hier noch 2 Hinweise





Freitag, 16. Januar 2015

Donnerstag, 15. Januar 2015

gedankenhüpferklick - Januar 2015 1/6


Es ist soweit…


Meinen treuen Leser-(wünschen) entsprechend gibt es ein neues gedankenhüpferklick.
Wie bisher, ist es in 2 Teile aufgeteilt, wir wollen es ja nicht zu einfach halten. :-)

Der erste Teil, und damit das Bildrätsel, enthält ein Zitat/Spruch/wichtiges Detail eines Films. Und mit diesem Teil ist dann der Film zu erraten.

Ich wünsche viel Spaß, los geht's…




Mittwoch, 14. Januar 2015

Der Countdown läuft…


… beginnen wir zu zählen.


Wer den gedankenhüpfer mal live bei der Arbeit sehen bestaunen will, und das auf einem möglichst bequemen Weg, der sollte sich sputen.

Aussage-Chaos?
Gedanken-Wirrwarr?

OK, ich erkläre es.

Bisher steht genau vis à vis ein Gebäude, in dem man sich auf Zeit einmieten kann. Und gerade in dieser Jahreszeit, wenn es tagsüber schon duster wird, kann man prima in unser Büro spannen schauen. Ich kann natürlich auch in die gegenüberliegenden Fenster zurück spannen schauen. Nicht immer ein Vergnügen, glaubt mir  :-)






Und das ist bald vorbei.
Wir ziehen um.

Toll.
Prima.
Ausgesprochen Nett.

Jetzt, jetzt gerade ist der Komplex fertig gestellt worden und wir haben keinen Baulärm mehr. Die Fenster können geöffnet werden ohne das ständige "piep-piep" der Baumaschinen wenn sie rückwärts fahren. Kein gewummere mehr, wenn lange, sehr lange (schätze so ca. 30 m) Stelzen in den Boden gerammt werden. Kein Bau-Staub mehr auf den Papieren, der Tastatur oder dem Bildschirm.

Und das Einkaufszentrum ist auch fertig. Tagsüber schnell mal rüberhuschen zum Technikmarkt oder der Buchhandlung hat sich genauso erledigt wie die breite kulinarische Auswahl die es dort gibt.

Dafür ziehen wir jetzt in ein interessantes Stadtgebiet. So würde ich es mal vorsichtig ausdrücken. Wird bestimmt lustig und Ehrfahrungsreich und …

Das neue Viertel ist auch als Rotlichtbezirk bekannt. Zwei Straßen weiter die berühmte XY-Straße, die wohl jede Großstadt hat, und wir mittendrin.

Aber ehrlich jetzt? 
Ist mir wumpe. 
Hauptsache sie bekommen es gebacken genauso viele Parkplätze zur Verfügung zu stellen wie vorher. Und der zweite Wunsch wäre, KEIN Großraumbüro. Da würde ich eingehen oder homeoffice beantragen. 

So wie es ausschaut wird zumindest der zweite Wunsch in Erfüllung gehen und unsere Bürogemeinschaft (Der Büro-Mann und ich) bekommen Zuwachs. Hoffentlich ist es die Kollegin Hase, anderes wäre suboptimal.



… hätte ich ja fast vergessen, 
der heutige dumme Spruch ist ein Bild  :-)







Dienstag, 13. Januar 2015

Ich hab's gefunden…



… endlich. 
Ich bin so glücklich. 
Nicht.


Die Steigerung von Taxifahrer ist … *trommelwirbel* … ja, es gibt sie tatsächlich … *tusch* … die Autofahrer mit dem kleinen aber feinen Aufkleber der Corps Consulaire, kurz CC.




Neulich bin ich beinahe über den Haufen gefahren worden.

Kurz meinte ich, ich wäre im Autoscooter unterwegs, als ein Fahrer auf der falschen Seite sitzend, immer näher auf meine Spur kam. Dachte schon er wollte kuscheln, also das Auto, mit meinem, oder so.

Nur durch scharfes bremsen meinerseits, gebrülle und ungläubiges Staunen vermied ich das mein Fifi auf Handtaschengröße zusammengefaltet wird. 

Fassungslos blieb ich stehen und schaute zu wie das Auto schlenkernd und Fahrspurübergreifend seinen Weg fortsetzte und andere Verkehrsteilnehmer aus dem Weg "schubbste".

Ganz tolle Show. 
Ganz doll.


Und dazu passend, habe ich dieses hier heute für Euch





Montag, 12. Januar 2015

Menschen. Punkt.



 Wenn ich schon bei Nachrichten im TV anfange zu weinen …


Ich bin müde und ausgelaugt.
Nicht nur körperlich sondern auch geistig.





Donnerstag, 8. Januar 2015

Trockenblumen …


… kann ich.



Das war mal eine wunderschöne Calla, bis sie den Weg in die Villa-gedankenhüpfer genommen hat.




Hier ein tolles Gras. 
Eigentlich problemlos in der Pflege, wie mir die Floristin versicherte.




Diese … nun ja, weiß nicht so genau, unten braun und an der Spitze grün und wirft Blätter ab…



… und auch hier ist "guter Rat" gefragt…



Am besten überleben die dickfleischigen, die hier sieht doch toll aus, oder?





… und heute passen dazu



Mittwoch, 7. Januar 2015

Schon traurig …



 … wenn man bemerkt das jemand so gar keine eigene Meinung mehr hat.


Im Bekanntenkreis bewegt sich ein Pärchen das schon lange zusammen ist. Länger wie der Mann und ich. Quasi ein Urgestein einer Beziehung.

In den letzten beiden Jahren ist mir aufgefallen das Sie, bisher immer agil und mit eigener Meinung vertreten, gar keine Meinung hat, bzw die Meinung des Partners angenommen hat. Die beiden sind so synchron das es fast nicht auszuhalten ist. 

Ist ja an sich nicht schlimm, so etwas soll es ja geben. Nicht die Gegensätze die sich anziehen, das genaue Gegenteil eben. Wenn ich nicht genau wüsste das in einigen Bereichen ihre Meinung vorher konträr zu seiner stand. 

Und jetzt? Nichts eigenes mehr.
Wie eineiige Zwillinge, schlimmer noch, sie kommt mir wie Dolly vor, ein Klon von ihm.

Woran liegt das?

Habe kurz im Hinterkopf eine alte Stern-Bildserie in der Hund und Herrchen sich immer ähnlicher werden. Ist das vom Prinzip her das Gleiche? Ist das eine natürliche Annäherung im geistig-spirituellen? Und von allen Dingen ist das so gewollt?

Ich kann es zumindest für mich negieren. 
Komplett.

Weder werde ich meine - zugegeben manchmal auch exotische Meinung - jemandem zuliebe aufgeben, noch werde ich es für gut befinden wenn mir zuliebe jemand seine Meinung aufgibt.

Abgesehen von einer gewissen Langweile die sich in der Beziehung einschleichen würde, da ja immer beide der gleichen Meinung sind und die kleinen, amüsanten Kappeleien fehlen, kann es doch nicht sein das man sich selbst aufgibt. Meiner Meinung nach (hoho, kleines Wortspiel) gehört zu so etwas wie eine Meinung, ein Statement, eine Überzeugung immer auch immer eine eigene Denke. Etwas persönliches fließt da mit ein.

Ich sage nichts dagegen wenn man in einigen Bereichen der gleichen Meinung ist. Ist ja gut so. Aber so immer? Nein, das geht gar nicht.

Und wie gesagt, wenn ich nicht genau wüsste das sie vorher eine andere Meinung hatte, sich mittlerweile "aufgibt" und - so kommt es mir jedenfalls vor - nur nach seinem Mund redet, so frage ich mich WARUM?


… und trotzdem habe ich darüber gelacht  :-)


Dienstag, 6. Januar 2015

Immer auch die Folgen für das eigene handeln bedenken …


… IMMER!


Kam ich doch auf die suppi tolle Idee, im neuen Jahr, die Musikzitate zu eliminieren und dafür ein paar dumme Sprüche rauszuhauen.

Toll.
Super (Ingo)
Klasse.

Was ich in meinen Eifer total vergessen habe … alle, wirklich ALLE meine vorbereiteten Posts, die für magere Zeiten auf Halde liegen muss ich jetzt überarbeiten.

Sind ja nur gefühlte drölfmillionen.

Haste prima hinbekommen gedankenhüpfer.

Hmpf.


So lautet der heutige dumme Spruch:

Never touch a running system.


Montag, 5. Januar 2015

Endlich hat das Lotterleben …


… ein Ende.


Ich wusste schon gar nicht mehr was ich alles NICHT essen soll/will. Wie es ist regelmäßig morgens - zu wirklich schlimmen Zeiten - aufzustehen und nicht bis in die Puppen zocken, basteln, surfen oder lesen.

ENDLICH.

Juppeeee.


Öhhm … hatte mich gerade daran gewöhnt. 


Gestern also der große "Rausschmiss".

Der Mann wurde aus dem Krankenhaus geschmissen. Wusste bis dato auch nicht das es Sonntags Entlassungen gibt.

Ich habe sämtliche Kekse, Naschwerke und ähnliches entsorgt, also nicht ganz, den Nougat habe ich behalten, den nehme ich mit auf Arbeit, dann hat der Büromann was davon. 

Und es werden auch wieder Tage kommen an denen man/Frau morgens um 10 etwas Nahrhaftes braucht. 

Die Steigerung davon ist übrigens, um 10 Uhr schon auszurufen 
"Fleisch, ich brauche FLEISCH!" 
Aber ich schweife wiedermal ab, das ist eine andere Geschichte  :-)

Habe also zu Hause gewütet und bin startklar.
Von mir aus kann es jetzt Sommer werden.
Angeblich werden die Tage ja schon wieder länger, angeblich…

Und weil ein neues Jahr manchmal wirklich neues mit sich bringt gibt es erstmal keine Musikzitate mehr. Habt ihr vielleicht schon bemerkt. Dafür kommt ein Spruch. Meist nicht von mir, irgendwo im www gefunden.

Und der heutige lautet:




Freitag, 2. Januar 2015

Mein Auto, mein Haus, meine Yacht…



oder, meine Krankheit, mein Erlebnis, mein Schicksal.


In den letzten Tagen ist mir vermehrt oder bewusst (?) aufgefallen das die Menschheit an Empathielosigkeit leidet. Wahrscheinlich ist es aber schon immer so nur ich habe es wiedermal nicht bemerkt.

Bis auf wenige Ausnahmen haben alle*, denen ich vom Krankenhausaufenthalt meines Mannes erzählt habe irgendwie in dem Gespräch die Kurve zum eigenen Schicksal geschlagen. Wie oft ich Dinge gehört habe wie

"… ich abe auch so Halsschmerzen …"
"… ich hatte auch mal ne Entzündung…"
"… mir ist auch so anders…"
"… in dem Krankenhaus war ich auch schon…"

Leute, ganz ehrlich, ist mir scheissegal ob euch heute morgen der Waschlappen vom Haken gefallen ist oder die Haustür das einzige was bei euch noch knallt. Mir wurscht.

Wenn ich euch davon erzähle das der Mann im Krankenhaus ist, erwarte ich kein Mitleid für mich, ich erwarte auch keine Hilfe/Unterstützung irgendwelcher Art, geschweige denn die Geschichte eures schweren Loses.

Ich erwarte Empathie für den Mann, schön wäre die Frage nach der Telefonnummer sodass ihr mal anrufen könnt, fantastisch wäre es natürlich wenn ihr ihn besuchen würdet. Das freut ihn nämlich und würde ihn auch etwas vom Krankenhausalltag ablenken.

Ach ja, noch eines liebe Leute, es ist natürlich unverzeihlich von mir das ich nicht sofort einen Rundruf gestartet, einen Kettenbrief geschrieben, im Fratzenbuch gepostet, eine Anzeige geschaltet habe mit der Neuigkeit.
Seht es mir nach, ich hatte derweil andere Dinge im Kopf.


Und die heutige gedankenhüpfer-Weisheit des Tages lautet:









*"Komischerweise" haben diejenigen mit denen ich nur sporadisch Kontakt bzw. Blogger und natürlich die Beste genau so reagiert wie ich es mir wünsche. Danke dafür. 
Was mich aber zu einem Nachdenken zu meinem sozialen Umfeld anregt.

Donnerstag, 1. Januar 2015

Heulkrampf …


… oder wie der gedankenhüpfer mal gepflegt ausgetickt ist.



Sonntag Abend in der Villa-gedankenhüpfer
Wir sitzen beim Tatort, der Mann ist hochzufrieden da ich alles weggebügelt habe, das kommt seinem persönlichen Ordnungsinn entgegen. Er jammert zwar ein wenig, ihm geht es nicht gut, aber das kenne ich ja, Männerschnupfen…

Montag Morgen in der Villa-gedankenhüpfer
- nach einer sehr unruhig Nacht -
Der Mann hat Halsschmerzen, kann nicht schlucken. Er entschließt sich einen Arzttermin zu vereinbaren. Ich mache mich für die Arbeit fertig. Das Ergebnis der Terminvereinbarung lässt uns kurz diskutieren:

"Ich habe für halb fünf einen Termin bekommen."

"So spät?"

"Ja, es ging nicht früher … aber ich habe so Halsschmerzen, mir tut alles weh…"

"Dann ruf' doch nochmal an und sag' das du arge Schmerzen hast und ob es nicht auch einen früheren Termin gibt."

"Och nö, nochmal anrufen, das ist blöd."

Ich fahre zur Arbeit, bin irgendwie unruhig und nachdem es gegen Nachmittag anfängt Eis-Schnee-Regen vom Himmel zu fallen, ergreife ich die "Ausrede" und fahre Heim. Müsste dann kurz nach dem Mann heimkommen, der ja zum Arzt ist, so meine Zeitrechnung.

Das es eine anstrengende Scheissfahrerei war, brauche ich nicht zu erwähnen. Ich warte auf den Mann. Er kommt mit etwas bedröppelter Mine und fragt ob ich ihn in die Notaufnahme fahren kann. Nicht in das Krankenhaus im Nachbardorf, nein, gleich in die große Klinik. Mir wird ganz anders…

Fix rinn in die Klamotten, Schlüssel geschnappt und los. Kurz zucke ich und frage ob wir nicht gleich eine Tasche mit dem nötigsten packen sollen aber er wiegelt ab.

Notaufnahme
So viel los hier am Montagabend, blöd, wirklich plöthe.
Untersuchung … Einweisung … Schock

Der Mann muss direkt da bleiben, Gefahr von Dehydrierung, die Antibiotika kann er nicht schlucken, also muss alles durch die Vene gejagt werden und Fieber bekommt er auch noch.
*fickfuckscheissdrecknocheinmal*

Nach der Einweisung auf der Station packt mich mein genialer Orientierungssinn wieder mal am Schlafittchen und der Pfleger muss mich in die richtige Richtung zum Ausgang stupsen.

Ich fahre Heim um eine Tasche zu packen, mittlerweile ist es duster und dass Dreckswetter spielt gegen mich. Es regnet/schneit wieder, die Temperaturen gehen unter Null und wenn ich Glück habe fahre ich gleich auf einem Eisspiegel.

Wieder in der Klinik weiß ich die Zimmernnummer nicht mehr, frage die Schwester welche mich in eine ganz andere Richtung (?? Oder, ich weiß es doch nicht, Orientierung wie ein Amboss) schickt. Ich öffne die Tür und mir wird ganz anders, aber so was von.

Zwei Betten, eines benutzt aber leer und das Bett in dem der Mann liegen sollte ist mit Folie verpackt.

Seltsame Dinge fliegen durch meinen Kopf ich verfalle kurz in eine Starre, drehe mich um und verlasse das Zimmer. Frage die Schwester erneut nach der Zimmernummer und komme endlich im richtigen Zimmer an. Kurze Manöverkritik mit dem Mann was noch erledigt, wer noch angerufen werden muss etc., dann Heimweg.

Wieder heil in der Villa angekommen rufe ich seine Eltern an und sage Bescheid. Hoffentlich hüpfen die mir nicht vom Sofa, mittlerweile ist es kurz vor 22 Uhr.

Dienstag morgen rufe ich auf der Arbeit an und nehme mir den Tag frei. fahre wieder hoch zum Mann um erfahren zu müssen das er Nachts wieder hohes Fieber bekommen hat, die Medikamente nicht anschlagen, er immer noch nicht schlucken kann und die Gefahr eines Abszesses besteht.

Wieder zu Hause rufe ich seine Mutter an und frage WANN sie denn mal bei ihrem Sohn anrufen will, der liege da nämlich und ihm geht es nicht gut.

Kurze Erklärung. 
Der gedankenhüpfer-Mann ist ein Familienmensch. Er macht ALLES für die Familie, springt sofort wenn er um Hilfe gebeten wird und das ist nicht selten. Ist immer für andere da, stellt uns zurück. Ja, so ist er …

Nach dem Telefonat mit seiner Mutter gehe ich rüber zu meinen Eltern um sie auf den neuesten Stand zu bringen, sie erwarten mich.

Ich bedanke mich das sie meine Seite des Trottoirs vom Eis befreit haben. Erzähle das der Mann noch nichts essen oder trinken kann, das er Fieberschübe bekommt die schwer in den Griff zu bekommen sind … rede mich in Rage, werde immer aufgeregter, bekomme einen Schluckauf, teile meine Verwunderung mit, daß sein Bruder, der SOFORT bedient wird wenn seine Scheiss-Karre mal wieder irgendwo mit wasweissichden stehen geblieben ist, noch nicht mal angerufen hat um sich bei mir oder ihm zu erkundigen wie es ihm denn geht und brülle dann:
"… und der Knaller ist seine Mutter die mir sagt, sie werde anrufen, gleich nachdem der gelb-rosa-grüne-Rosen-was-weiss-ich-für-ein-Scheiss im Fernsehen zu Ende ist."

Und dann habe ich einen Heulflash.

Zorn. Enttäuschung. Wut.
Böse Gedanken und Gefühle machen sich breit.

Seit über 20 Jahren bin ich nicht mehr so ausgerastet. Zumindest nicht in Gesellschaft. Ich schaffe es immer vorher in meine 4 Wände. IMMER.

Ich habe Sie nicht angerufen. Wenn Sie mit mir ihren Sohn besuchen will muss sie sich bei mir melden. Heute Nacht bin ich eingeknickt und habe doch angerufen um ein "frohes neues Jahr" zu wünschen, ha, welch ein Hohn, frohes Jahr, na klasse, wenn ich bedenke wie es aufhört …


Heute fahre ich mit ihr zum Mann. Nachdem ich ihr gestern noch klarmachen musste das Obst (wegen der Säure), Saft (wegen der Säure) und Kekse (hergottnochemal, er kann NICHT schlucken) nicht wirklich eine gute Idee sind. Ich werde mich zusammenreissen. Versprochen. Aber diese Aktion haben einige Bande auf meiner Seite gekappt. Hätte ich nie gedacht.

Und damit die gedankenhüpferweißheit des Tages die leider, leider etwas in den Hintergrund geraten ist…

Erwarte nichts von anderen und so kannst du nur positiv überrascht werden.

Zynisch?
Ja, vielleicht, aber das bin ich. Und so werde ich bleiben… in diesem Sinne

Prost Neujahr!