Donnerstag, 30. Oktober 2014

Freestyle-Horror …



"You can dance, 

you can jive…"

(ABBA / Dancing Queen)


… oder ich bin die Queen der Bewegungs-Legastheniker.


Jawoll. 
So ist es. 
Ich kann es nicht abstreiten.

Sobald ich auf die Tanzfläche geschubst werde und ich mich alleine zur Musik bewegen soll, kann ich mich von aussen betrachtet nicht wirklich entscheiden ob ich eher das rosa oder lila Dings bin.





Dabei würde ich ja gerne. 
Gefällt mir der Beat, zappeln die Füße, zucken die Hände, wippt der Körper. Aber mehr eben nicht und auf keinen Fall alles zusammen.
Kann ich nicht und konnte ich noch nie.

Woran es liegt? Keine Ahnung.

Habe ich aber einen (Tanz-) Partner, hui, eventuell sogar einer der führen kann, dann hält mich so gut wie nichts mehr. Dann geht es rasch aufs Parkett. Am liebsten Quickstepp.

Habe fast alle Paartänze ausprobiert, Die Standards, die Lateinamerikanischen, sogar Roch'n Roll. 
Alles gerne gemacht. 

Aber alleine auf die Tanzfläche?
Die Gelegenheiten die es bisher gab waren alle unter … ähhm … Alkoholeinfluss. Und ich danke dafür, daß dies zu einer Zeit war, als es noch keine Handykameras gab.
Puh, Glück gehabt. Bin ich froh das ich so alt bin  :-)


Und damit die oben gezeigten Vier nicht ganz so schlecht wegkommen hier noch ein Video.
Ich mag sie…






Mittwoch, 29. Oktober 2014

Total wertfrei…


"… Climbing Out
Just Hold Your Heading True
Got To Get Your Finest Out
You're Number 1, Anticipating You …"
(Five Miles Out / Mike Oldfield)



… zumindest bemühe ich mich darum.


Wer in der letzten Zeit ein wenig in der (Tages-) Presse gestöbert hat kam nicht umhin folgendes zu lesen

 In der Süddeutschen…




Im Stern …



In der FAZ …




Im Tagesspiegel …





 Im Focus …





In der TAZ …




Und hier habe ich eine Definition von Kabarett gefunden …












Und die Synonyme dafür …








Ich sag da jetzt nichts mehr zu…



Dienstag, 28. Oktober 2014

Wenn er nicht will…



"… manchmal spielt das Leben mit dir gern katz und Maus
immer wirds das geben …"
(Filmmusik / Tom und Jerry)



… sollte ich die Hände weg lassen.



"Was machst du nur? Rennst hier hin und her, ändern kannst du doch nichts"

Andauerndes stieren.

"Komm, wir gehen heim."

Die Augen werden groß und rund.
Oha, jetzt heißt es eigentlich Abstand halten.

"Na komm. Bekommst heute auch Rindfleisch mit Soße."

Leises Knurren.
Ich renne hinterher.

"Los, Milch gibt es auch noch"

Die Ohren klappen zur Seite weg.
Lustig.
Hat Ähnlichkeit mit Mogwai.

Da pack ich ihn.

Das will er nicht. 
Lieber gucken wer sich da in seinem Garten rumtreibt.


Ergebnis:


Montag, 27. Oktober 2014

Ich finde RGB toll…



"Alle Jahre wieder…"
(Weihnachtslied / Wilhelm Hey)


… oder ihr versteht?


Weihnachten steht vor der Tür. Der Countdown läuft, noch 58 Tage und langsam werde ich ungeduldig. Irgendwo hat es ja auch schon kräftig geschneit.

Eigentlich besteht ein ungeschriebenes Gesetz in der Villa gedankenhüpfer. VOR dem 1. November wird KEIN Weihnachtszeugs gekauft. Egal wie sehr es lockt.
Diesen Samstag bin ich schwach geworden. 
Die Schoko-Gewürzmandeln sind gleich Päckchenweise in den Einkaufswagen gehüpft. 






Was ist denn auch schon in so einer Packung drinnen? 200 g. Ha, das ist doch nix. Für den holen Zahn. Gerade angefüttert ist die Packung auch schon leer. Ihr versteht?

Machen wir also mit weihnachtlichem Gedöns weiter.
Der Termin für die betriebliche Weihnachtsfeier wurde abgefragt. Ich bin noch nicht sicher ob ich teilnehme. Für die Kollegen würde ich kommen, aber… ihr versteht?

Wie jedes Jahr haben wir uns vorgenommen eine besinnliche entspannte Adventszeit zu genießen.
Leider zeichnet sich der gleiche Terminmarathon wie die Jahre zuvor ab. Es wird mehr und mehr. Um dem zu entgehen müssten wir etwas absagen. Aber was? Wir sitzen in der Zwickmühle, ihr versteht?

Fest vorgenommen habe ich mir dieses Jahr eigene handgeschriebene Weihnachtskarten zu versenden. Finde ich irgendwie schön. Muss nur noch den Kater davon überzeugen sich mit Geweih fotografieren zu lassen. Er sperrt sich etwas, ihr versteht?

Und jetzt die Auflösung weshalb ich RGB so toll finde.
Schon seit einiger Zeit warte ich das ich dieses veröffentlichen kann.
Die Damen Rot, Grün und Blau lassen grüßen. 
Genießt es, dieses Jahr gibt es keinen ironischen heimeligen Adventskalender. Dafür das:
btw, finde ich um Klassen besser  :-)






Versteht ihr?  :-)

Freitag, 24. Oktober 2014

Missverständnis…


"Kriech nicht da rein!
Das ist das Blut der Erde…"

Originaltext:

"Griechischer Wein –
das ist das Blut der Erde…"

(Quelle: Der weiße Neger Wumbaba / Axel Hacke)



… in der Villa gedankenhüpfer.


Es ist wieder mal spät geworden.
Endlich komme ich die Türe rein und merke sofort das etwas nicht stimmt. Der gedankenhüpfer-Mann ist maulig verschnupft.

Ich stelle erstmal die Tasche ab, hänge die Jacke auf, begrüße ERST den Kater und wende mich dann dem Mann zu.

"Warum schreibst du das?"

"Was?"

"Na deine Whatsapp-Nachricht"

Ich weiß grad wirklich nicht was er will…

"Ich stand gerade und du weißt genau das ich im Auto nicht an mein Handy gehe. Ich schreib halt keinen ganzen Roman wenn ich unterwegs bin. Sei froh das ich überhaupt…"

"Aber warum? Was hab ich getan?"

"Du?"

"Du hast mich noch nie als Drecksau beschimpft, ich weiß gar nicht was ich getan habe, und so ein Ausdruck bin ich von dir gar nicht gewöhnt."

Ich gehe kurz in mich, überlege, ja, da hat er Recht, der Mann, so etwas sage ich nicht, denke es vielleicht, oder singe es. 

Dann der Gedankenblitz. 
Ich hole mein Hand heraus, überprüfe die Nachricht ob die Autokorrektur Mist gebaut hat. 
Nein, alles OK.
Drehe mich etwas, nehme das Handy vom Mann, seine Lesebrille und strecke ihm beides entgegen.

"Da. Lies nochmal"

Schweigen.

"Setzt dich erstmal, möchtest du einen Kaffee?"


Er weiss wie er mich rumkriegt, er weiss es einfach  :-)





Donnerstag, 23. Oktober 2014

Ich bin sauer…



"… We don't need no water, let the motherfucker burn
Burn motherfucker, burn …"
(Bloodhound Gang / Fire water burn)



…aber sowas von.


Wenn man (ich) nur ein Lied abends auf der Heimfahrt auf "repeat" gestellt hat und Lauthals mitsingt, weil, solche Wörter sonst nicht im Repertoire vorhanden sind, also dann…

… es gibt so Tage, da läuft einiges neben der Spur. Kann man sich nicht aussuchen, ist eben so.
Aber ehrlich gesagt, geschenkt. Mir können sie gestohlen bleiben.


Morgens sind meine Augen total verklebt und fühlen sich an als ob ich die Nacht geheult hätte. Dachte bisher eine Augencreme sollte Linderung bewirken. Bei mir mal wieder nicht so.
Ich habe Schwierigkeiten die verklebten Guckies auf zu bekommen, dementsprechend fällt das aufstehen noch schwerer.

Das Bauchgefühl sagt zur heutigen Klamottenauswahl "oben bitteschön der zertragene Wollwohlfühlpulli, die kuschelige Pyjamahose und Barfuß, heute keine Socken". Der Kopf sagt "SO kannst du nicht ins Büro gehen". Recht hat der Kopf, also in etwas gezwängt was ich heute nicht mag und dementsprechend den halben Tag unwohlsein.

Die Lady hat ihre ganzen Autobahndeppen zu mir rüber geschickt, so zumindest das Gefühl. Schleicher, Drängler, Nichtblinker, Dauerndblinker, das ganze Programm. Glaube ich mag mich heute selbst nicht leiden und alle gehen mir auf den …

"On work" dann das Sahnehäubchen. Seit dem Sommer soll eine nicht unwichtige Broschüre erneuert werden. Da viele Fachbereiche (die nicht miteinander reden) involviert sind, Abstimmungsrunden immer länger werden (Chefs die nicht miteinander reden) es aber eine feste Deadline gibt wann das Ding ausliegen soll, haben wir im Sommer schon darauf hingewiesen dass das Timing zu wünschen übrig lässt. Im Sommer!!! Nachdem 8 Wochen nach dem ersten Layoutvorschlag nichts, nada passiert ist.

Jetzt drückts. Durch rumgeeiere, geziere usw. ist mächtig Dampf auf dem Kessel, jeder will was sagen, keiner was entscheiden und umsetzen, ja was denn? Umsetzen sollen wir.
Sind ja nur 180 Seiten die Aufgebaut werden müssen, stimmige Kapitel ergeben sollen. Dem Kunden etwas zur Unterstützung an die Hand gegeben werden…

Keiner, wirklich KEINER (so zumindest mein Gefühl) hat sich das Machwerk mal in der Gesamtheit angeschaut. Immer nur jeder Fachbereich seine Kapitel. Und so stehen einige Benefits in ALLEN Kapiteln. Also ehrlich, da will ich das Ding überarbeiten, einfacher machen, übersichtlicher, evtl auch den Umfang kürzen und dann diese Wiederholungen. Als Kunde blättere ich doch nach dem zweiten mal weg. Das lese ich doch nicht mehr; und nach dem 5ten Mal stelle ich mir die Frage weshalb ein Unternehmen diese Zusatznutzen so betont.

Darauf hingewiesen gibt es nur ein "Grundsätzlich hast du recht, die Fachabteilungen wollen es aber so".
Lösungsvorschläge meinerseits werden ignoriert. Beratungsrestistent, die ganze Bande.

Was aber viel schlimmer ist, die Zeitschraube beginnt sich festzudrehen, und Ende der Nahrungskette … ja, wie so oft, die Creativen. Müssen halt mal den Finger aus dem Popo nehmen und in den zweiten Gang schalten, oder so. Ja klar. Super. Total nett von den Kollegen.

2/3 andere Dinge kommen arbeitstechnisch noch dazu, dazu irgendwann mehr, wenn ich mich abgeregt habe. Befürchte ich muss sonst meinen Wortschatz erweitern.

Nicht zu vergessen die röhrende und somit leere Kaffeekanne, die - wie immer - nicht nachgefülte Milch, ein Déjà-vu wegen Bildrechten und und und.

Abends dann einen Termin, rechne eine halbe Stunde Autofahrt plus … und verrechne mich. Einige Kilometer Stau, stehend, nicht stockend, stehend. Ich drehe die Musik lauter und singe jetzt aus vollem Halse mit.

Angepisst wegen der gesamten Situation, des Tages und gleichzeitig in Erinnerung schwelgend.

Ein Zitat aus diesem Son lautet nämlich "C'mon party people, Throw your hands in the air…" und das war der Erkennungsspruch in meiner ersten Snowboardsaison. Immer wenn einer der 40 Mitbewohner der Hütte auf der Piste zu sehen war brüllte der erste "C'mon party people" und die Antwort lautete "Throw your hands in the air…"

Toll war es. Echt jetzt. 
Und mein Launepegel steigt wieder…





Mittwoch, 22. Oktober 2014

Die Plage…


"… And we're not little children
And we know what we want
And the future is certain
Give us time to work it out…"
(Talking Heads / Road to Nowhere)



… oder ich hab es ja so gewollt.

Ich hab sie geöffnet. Die Büchse der Pandora.
Neudeutsch Fratzenbuch.

Bisher hatte ich einen kaum genutzen Account. 4 Freunde und einige Arbeitskollegen.
Den Account habe ich mir zugelegt um ein paar Kollegen im Auge zu behalten. Sheriff und so.  :-)

Ich mache nämlich nicht nur schöne Anzeigen und Plakate, nein, bin auch ein wenig dafür zuständig das betriebliche Vorgaben (Corporate Design und Corporate Identity, kurz CD/CI) eingehalten werden. Sheriff mit drei Sternen sozusagen oder … mit der Lizenz zu tö … ähhhm ... löschen … ähhm … schimpfen.

Im Zuge der ganzen Überraschungsparty-Aktion habe ich aktiv im Fratzenbuch nach Personen gesucht und eingelafden.

Und das hab ich jetzt davon.
Innerhalb kürzester Zeit x "neue" Freunde.
Toll.

Einige kenne ich ja wirklich gut und mag ich auch sehr.

Was mache ich aber mit Leuten die ich noch nichtmal beim einkaufen grüße?
Die mir drei Meter am Allerwertesten vorbei gehen?
Die ich wirklich nur "vom sehen" her kenne?
Die mich sonst auch ignorieren?

Da kommen Anfragen von Menschen die in die Kategorie "Jäger & Sammler" gehören.
Im Grunde nichts schlechtes. Ich sammle auch, Zeug, eBooks, Musik, so etwas eben.
Aber "Freunde"? Nein, die sammle ich nicht.
Finde auch nichts bemerkenswertes dabei über 300 Bekannte auf dem Fratzenbuch zu haben.

Ich habe beschlossen diese Leute zu ignorieren. Und wenn ich sie das nächste mal treffe, beim einkaufen oder so, und sie grüßen, dann, ja dann vielleicht, beantworte ich die Freundschaftsanfrage.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Herbst …


"… So when you hear this autumn song
Clear your heads and get ready to run…"
(Autumnsong / Manic Street Preachers)



… oder Mischmasch aus gesammelten.


Der Herbst hat Einzug gehalten, mit ihm altbekanntes, neues und/oder amüsantes.


Der Mann hat Geburtstag und bekommt Geschenke, eines ist für mich reserviert. Ihm liegt nicht so viel an Nougat. Mein Glück  :-)




Am Wochenende haben sich die Stare gesammelt. Ein gezwitscher und Leben in den Bäumen. Tolles Schauspiel. Und der Kater ist in der Wohnung Amok gelaufen.




Mit dem Herbst kommen auch diese. Ich hab ja nichts dagegen, so allgemein … das ganze Jahr über werden die Weberknechte aus der Wohnung entsorgt, bleibt nicht aus wenn man vis à vis der Weinberge wohnt. Aber diese fetten, hässlichen Brummer, Nein, die fass' ich nicht an. das MUSS der Mann machen. Brrrr




Ein Geschenk für mich. Etwas spät. Solch eine Erinnerung brauche ich im Sommer. Am besten blinkend oder winkend. Oder piepend. Oder schreiend…





Im Herbst kommen die Pilze. Dort allerdings eher selten. Haben eine enorm kurze Lebenserwartung weil … ich kein Problem damit habe auf Fugen zu treten.





Herbstlich auch die Staffage. Ich hab die Haare … ähhh … Treppe schön.








Und zum Abschluss die Deko der Nichte, der kotzende Kürbis  :-)





Montag, 20. Oktober 2014

Gute Geister…


"She works hard for the money
So hard for it honey
She works hard for the money
So you better treat her right…"
(She works hard for ger money / Donna Summer)



…oder das ist mein Job!


Der Mann packt. 
Das Männerwochenende steht an.

Und wie der Mann das so mag, schwirre ich als "guter Geist" um ihn herum und "helfe" beim packen.
Ich will ja lieber meine Ruhe bei so etwas haben. Schnell habe ich da wichtige Dinge vergessen, aber das ist eine andere Geschichte  :-)

"Hast du die Fahrkarten?"

"Ja, eingepackt."

"Wie ist es mit Geld? Genügend eingesteckt?"

"Denke schon, brauche nicht allzuviel, wir haben all inklusive"

"Sekt/Wurst für unterwegs bereitgestellt?"

Sie sehen, ich beschränke mich auf das wesentliche  :-)

"Ja, steht schon im Kühlschrank parat"

Hmmm, dann weiß ich auch nicht weiter, lasse die Augen schweifen und da sehe ich sie!

"Was ist mit der Lesebrille?"

Kurzes stutzen, dann:

"Lesebrille? WAS soll ich denn lesen???"

"Ähhh, die Getränkekarte?"


Puhh, gerade noch die Kurve bekommen…




Samstag, 18. Oktober 2014

Nachlese …


"… I got my mind made up and I can't let go.
I'm killing every second 'til it sees my soul.

I'll be running, I'll be running …"
(Love runs Out / OneRepublic)


… oder das ist dem Sheriff total entgangen.



Während ich auf der Party die Musik langsam dimme, ruhiger werden lasse und in Versuchung komme "New York New York zu spielen…

Ein Insider, eine der von mir besuchten Kneipen spielte dieses tatsächlich IMMER ales letztes Lied, quasi Kehraus für die Gäste

… spielte sich im Hintergrund ein (kleines) Drama ab.


Der junge Hüpfer (nicht die, mit der Helene), die, welche in ihre Hosen geschossen wurde, anders kann ich mir nicht erklären wie sie die angezogen bekommen hat, unterhielt sich den halben Abend mit dem besten Freund vom Mann.

Nun muss man wissen, das dieser in einer on/off Beziehung lebt. Sie können nicht ohne und nicht miteinander. Für mich treten sie immer noch als Paar auf, rede ich von dem einen, beziehe auch den anderen mit ein. Ist mir auch zu anstrengend den Status der Beziehung tagesaktuell zu eruieren.

Sie kam etwas später und muss wohl not amused gewesen sein das er sich mit dem jungen Dingelchen angeregt unterhielt.

Als die Party sich also auflöste war besagte on/off-Frau die einzige die noch fahren konnte, da der harte Kern allesamt auf einem Weg wohnt erklärte sie sich bereit Taxi zu spielen. Ich war froh fast alle auf einen Schlag loszuwerden, langsam schrie auch mein Bett schon nach mir.

Das Verabschieden gestaltete sich noch etwas zeitaufwändiger, man kennt das ja, einer geht noch, das muss ich ich noch unbedingt erzählen und überhaupt auch auf langsame, leise Musik lässt sich prima tanzen.

Auf einmal waren sie doch alle weg, ich fange an die Theke in die Reihe zu schaffen und plötzlich steht das junge Mädel wieder in der Tür. Kurz überlegte ich ob sie nicht in eines der drei Taxten gestiegen war oder mit der on/off -Frau mitgefahren, muss ich mich wohl getäuscht haben.

Nach langem hin und her, wurde noch ein Taxi gerufen und sie somit sicher nach Hause gebracht.



Zwei Tage später kamen die fehlenden Infos.

Die On/Off-Frau packte die ganze Bagage in den Bus, nur zu dem Mädel muss sie gesagt haben
"DICH nehme ICH nicht mit", und fuhr davon.

SO kenne ich sie gar nicht, die on/Off-Frau.


Ich weiß noch immer nicht ob ich das in die Schublade "Stutenbissigkeit" oder "Revier markieren" stecken soll. Ich denke weiter darüber nach.



Donnerstag, 16. Oktober 2014

Finde den Fehler…



"… That's life I tell ya, 
I can't deny it …"
(That's Life / Frank Sinatra)



…oder wieder mal so typisch.


Termin in der Augenklinik.

Fahrdienst zur Hin- und Rückfahrt organisiert.

Der für die Rückfahrt zuständige Chauffeur kündigt vorab schon eine Wartezeit von mind. 1 Stunde an.

Packe Tageszeitung und eBook-Reader zur Überbrückung ein…


*räusper*




Mittwoch, 15. Oktober 2014

Tragiködie in 3 Akten - Akt 3

"… Some people like to rock, 

some people like to roll
But movin' and a-groovin's gonna satisfy my soul
Let's have a party…"
(Let's have a Party / Wanda Jackson)




DER Tag







Wir fahren frühstücken. Es läuft. Alles etwas eng getaktet heute, jetzt nur keine Ausreißer mehr. Das wird schon.

OK, das der Mann noch einen kleinen Auftrag hat, erledige ich doch mit links… wie war das noch? Ich, die Queen des Zeitmanagement habe alles im Griff. *hust*

Beim Frühstück geht es los. Das Handy surrt alle Nase lang. Der Mann ist erstaunt, 3x renne ich raus zum telefonieren. Bin ich doch eher der Typus der eingehende Anrufe ignoriert und in Ruhe zu Hause telefoniert. 

Ein Anruf macht mir aber zu schaffen, nach dem Frühstück muss ich mit einer kleinen Ausrede aufwarten und fahre auf dem Sportplatz. Hier spielt sich ein kleines Drama ab. Zu den geliehenen Boxen und Verstärker ist kein passendes Kabel zu finden. Shit Shit Shit. Jetzt stehen wir so kurz davor und scheitern an einem fickfuckKabel? Ohne Kabel keine Musik, wir erinnern uns. DAS kann doch nicht sein…

Schwesterchen erklärt sich bereit alles zu Hause liegende Kabelgedöns abzuklemmen und vorbei zu bringen. Ich falle ihr in die Arme und stehe kurz vor der Schnappatmung. Ein Kabel passt. Es ist ausgerechnet das welches ihr LG morgen vermissen wird. Irgendwas mit Fernseher und Anlage… Sonst ist alles im grünen Bereich. Es kann losgehen.

Wieder zu Hause frage ich wann der Mann denn gedenke auf die andere Party zu gehen. Den Zeitpunkt hatte ich nicht festgelegt, stand nur als Agendapunkt auf der Liste. "Später" so die Antwort. "Ach gut" denke ich mir, je später desto weniger Chance dort abzustürzen denn um 18 Uhr geht es ja zum "Essen mit Freunden".

Den Nachmittag haben wir ein wenig rumgetrödelt, es wird Zeit sich fertig zu machen. Der Mann ist leicht verschnupft, während mein Handy im Minutentakt bimmelt tut sich bei ihm fast gar nichts.
Mehr wie einmal murmelt er "Verstehe ich nicht, ICH hab Geburtstag und bei dir klingelt es laufend…"

Da sag ich jetzt mal nix zu. :-)

Er ahnt immer noch nichts. 

Letzte Woche war er auf einem Oktoberfest und ich bin eigentlich fest davon ausgegangen das die Plaudertaschen aka Männer im angeschickerten Zustand etwas tratschen. Aber nix, alle haben dicht gehalten. RESPEKT.

Nachdem Dank der Lady die zweitwichtigste Sache des Tages geklärt ist, die Schuhfrage, kann es auch schon losgehen. Ich liebe whatsapp. Gut in allen Lebenslagen.


Ich setze den Mann ins Auto, stecke meine Kopfhörer in seine Ohren, zaubere einen Schal hervor und verbinde ihm die Augen.

"Das wird doch kein normales Essengehen…" sagt er noch und dann drehe ich die Lautstärke auf.
Wir fahren ein paar Schleifen, weder der Mann noch ich sind auf den Kopf gefallen und kennen die Wege in den Ortschaften aus dem Effeff.

Ich ziehe ihn aus dem Auto, führe ihn vor das Vereinsheim, stöpsle einen Kopfhörer aus sage:
"Alles Liebe zum Geburtstag mein Schatz, die schlechte Nachricht ist, daß mit dem Fußball heute wird nichts mehr" und ziehe den Schal von den Augen.

Oben auf der Brüstung stehen viele Leute und fangen spontan an "Happy Birthday" zu singen.

Er ist baff. 

Überraschung geglückt und ich merke wie ich locker werde.


Folgendes ist mir in Erinnerung geblieben…

• Den Spruch "Wie kann ich das nur wieder gutmachen" kann ich nach dem 15ten Mal nicht mehr hören (werde es ihm aber natürlich bei passender Gelegenheit auf's Brot schmieren, ja, sagt Miststück zu mir, aber ich habe ja auch gelitten)

• Irgendetwas stimmt mit meiner Playlist nicht. Die 800 Lieder die auf dem Stick sein sollten haben sich komischerweise auf knappe 300 reduziert. Da hilft auch alles suchen nichts. Sie sind weg. Des Rätsels Lösung erfahre ich am Montag wie ich morgens auf meinem Stick im Auto eine Zahlenkombi eingebe und das gedachte Lied nicht angespielt wird. Auch eine zweite Kombi bringt nicht das gewünschte Ergebnis. Nach einem ungläubigen Blick auf das Display sehe ich das anstatt ca. 260 Lieder hier nun knappe 700 vorhanden sind. Da muss ich in meinem Muskopf abends anstatt auf den Party-Stick die Musik zum Teil auf meinen Auto-Stick gespielt haben. Nunja…
Das geschrubbe fehlt, aber ein paar Klassiker von AC/DC und Konsorten habe ich dennoch abends dabei.

• Den ganzen Abend halte ich mich an Kaffee, habe die Maschine anscheinend nur für mich aufgebaut. Gut so wie es sich zeigen soll. Außer ein paar Taxifahrten u.a. ins Krankenhaus, nein, keine Schlägerei, alles war ruhig, muss doch einer die Übersicht behalten. Eine Bedingung habe ich vorneweg an mein Thekenteam gestellt. KEIN Schnaps. Keine harten Sachen werden ausgeschenkt. Es gibt Leute die reagieren da nicht gut drauf und ich möchte einen "ruhigen" Abend haben. Kurz muss ich hier eingreifen, eine geschenkte Flasche wurde geöffnet, aber der Sheriff (ich) hat es sofort gesehen und die Flasche versteckelt.

• Wunderbar war das Duett zu Poison das ich mit einem der Thekencrew zum besten gegeben habe. Gefolgt von Mytify und Sexy. Diese Lieder gehen IMMER.

• Runter wie Öl ging auch meine Antwort auf die Frage eines sehr jungen Hüpfers (wo kamen die eigentlich her?) ob ich denn nicht mal "die Helene" spielen könnte… "Mein Laptop, meine Musik, keine Helene, und auch keine Andrea, Flori und wie sie alle heissen"


Morgens um sieben sind wir ins Bett gefallen, um neun hatten wir uns zum Aufräumen verabredet, haben wir natürlich nicht ganz geschafft.

Alles in allem ist es gut gelaufen.

Und ich sag euch, wenn ich runde, ich will nach Prag oder Wien oder so  :-)





Dienstag, 14. Oktober 2014

Tragiködie in 3 Akten - Akt 2



"… Yes, we're going to a party …"
(Birthday / Beatles)


Die heisse Phase

Sonntag Abend dann der Anruf.

Gedankenhüpfer-Schwägerin:
"Du, ich hab gehört, keine Party für den Mann? Echt jetzt? Das kannst du nicht machen…"

Ich mache den Erklär-Bär und sage das ich die Hasskappe aufgezogen habe. Sie argumentiert und appeliert… und gewinnt.

Fortan sind wir ein Orga-Team von 3 Personen (Schwägerin, Schwager und ich) und machen uns quasi sofort an das Großprojekt.

Ein Bonbon ganz nebenbei:
Die Sprache kommt sofort auf die fehlenden Räumlichkeiten, ich schlage meinen Favoriten vor, die Schwägerin sagt sie kümmert sich und innerhalb von 10 Minuten habe ich die Zusage das wir dort feiern können. Das war genau ein (!!!) Anruf.

Wir verabreden uns für den folgenden Abend. Uns ist klar das asap die Gästeliste zusammengestellt werden und die Einladungen rausgehen müssen. Alles andere ist zweitrangig. Gut ist, daß die Schwägerin einen Großteil der "alten" Bekannten kennt und meine Lücken ausgleicht.
Ich mache mich derweil an eine Liste die über das Internet vom Orga-Team bearbeitet bzw eingesehen werden kann.

Das erste Treffen macht mir Mut, es hat sich einer der alten Garde eingefunden der eine Menge Leute von damals noch kennt und z.T. noch Kontaktdaten hat. Das wird uns nämlich beinahe das Genick brechen. Fehlende Kontaktdaten. Und vermaledeitnocheinmal, mir fällt auf das ich oft nur die Spitznamen habe und gar nicht weiß wie die Leute richtig heißen. Uns wird klar, wir werden nicht alle erreichen, ein paar fallen durchs Raster.

Tags darauf entwerfe ich die Einladung, mittags teilen wir uns auf, die Einladungen gehen per Telefon, Whatsapp, Fratzenbuch und ganz altmodisch per Ausdruck raus. Ich komme spät von der Arbeit und murmmle nur was von "HeutewardieHöllelos" und verschwinde im Keller/Büro.

Die folgenden Tage werden zur Herausforderung. Mich quält eine Erkältung und mehr wie einmal stehe ich kurz davor ein ungeschriebenes Gesetz zu brechen.

Es gibt nur wenige Dinge die für mich ganz wichtig sind in einer Beziehung. Dazu gehört die Privatsphäre. Weder öffne ich Briefe die an den gedankenhüpfer-Mann adressiert sind noch gehe ich an sein Handy. Umgekehrt erwarte ich das gleiche. Es wäre jetzt aber so einfach im Handy zu stöbern und fehlende Kontakte zu eruieren. So einfach. Ich habe es nicht getan. Wir wühlen uns so durch. Telefonanrufe bei Freunden die evtl weiterhelfen können und Klarnamen, e-Mail-Adressen oder ähnliches haben, werden uns die folgenden Tage beschäftigen. Und die normale Arbeit geht weiter. Und die Erkältung geht auch nicht weg.

Kurz gibt es Irritationen, einige bekommen auf mehreren Wegen die Einladung, egal, Hauptsache wir erreichen die Leute. Uns wird bewusst das nicht richtig gelesen wird. Wir betonen mehrfach das es eine Überraschungsparty sein soll, der Mann von nichts weiß. Sicher ist sicher.

Ein Knackpunkt ist eine parallel stattfindende Feier. Auch ein runder Geburtstag. Das dieser nicht zu unterschätzen sein wird macht sich an folgendes fest. Unsere Schnittmenge an Eingeladenen ist sehr hoch und da wir später dran sind hagelt es Absagen. OK, damit müssen wir leben. Etwas anderes ist als der gedankenhüpfer-Mann verlauten lässt:
"Ich hab XY getroffen, der feiert an meinem Geburtstag eine Party, so ab 11 Uhr, da geh' ich hin."

Sofort gehen bei mir die Alarmsirenen los. Ich vermute die Intension dahinter. Habe keine eigene Party, gehe ich halt da hin, kenne ja fast alle dort, ruße ich mich da eben zu. So oder so ähnlich wird er gedacht haben. Da MUSS ich intervenieren. DRINGEND!!!

Ich mache einen Tagsplan und lege dem Mann den Zettel vor. Hier, so habe ich den Tag ge-/verplant:
Frühstück - ruhen - Party - Abends essen mit Freunden
Und oh Wunder, er sagt nichts dazu, nimmt es hin. Glaube er weiß das ein Wort dagegen meine Grenze sprengt.

Die ganze Woche komme ich spät nach Hause, der Mann beginnt Fragen zu stellen…
"Immernochvielzutun" murmmle ich weiterhin.

Die Anmeldedeadline ist rum und wir haben ein Problem. 27 Zusagen, 11 Absagen und über 90 Vakante. So kann ich kein Essen geschweige denn die Getränkemenge planen. Also nochmals nachfassen. Jetzt fällt ein drittel des Orga-Teams aus, Nierenkoliken, die Arme. Ich gehe am Stock, die Erkältung hat den Kopf erreicht und das geradeausdenken fällt mir schwer.

Mein Handy klebt an mir, so muss ich ein Power-User an fühlen. Es nervt mich. Ich arbeite auf das Wochenende zu und dann kann ich gepflegt zusammenbrechen. Nur jetzt noch nicht!
Das ich unter Stress stehe bekommt die Beste hautnah mit. Ein bei ihr geplantes Wochenende muss ich absagen, bekomme sonst nicht alles gebacken. Abends im (mittlerweile) Sperrgebiet (aka Büro) für den Mann, bastel ich Girlanden und Deko für die Geschenkebox zusammen.

Die letzten Tage vor P(arty)-Day brechen mir fast das Genick.
Ich stehe abends nach der Arbeit vor dem Großmarkt und merke das ich die Karte vergessen habe. Shit. Mein Zeitmanagement bricht gerade zusammen. Habe zwar den folgenden Tag frei genommen aber eigentlich schon straff durchgetaktet.


One day before.

In den Räumlichkeiten gibt es auch das ein oder andere Problem. Er sieht aus wie Sau. Bevor ich zu schmücken anfangen kann muss ich den halben Hartplatz rauskehren. Und die Musik. Die Band hat leider abgesagt, zu kurzfristig, damit war zu rechnen, Schade. Der für die Musik vorgesehene "Gast" kann mir leider nicht definitiv zusagen, evtl. muss er arbeiten. Shit. Mein Laptop muss jetzt herhalten, da wird eine Playlist aufgespielt und die dudelt halt durch. Epic fail muss ich hier morgen auch feststellen. 

Die vorhandenen Boxen sind größtenteils eines wahrscheinlich wiedernatürlichen Todes gestorben. Jetzt stehe ich hier mit meinem Laptop und einer kleinen (!!) Box die gerade mal die Theke beschallen kann. Manohmanohmann. Also rumtelefonieren und jemanden mit Verstärker und Boxen ausfindig machen. Kann doch nicht so schwer sein … dachte ich. In Zeiten von Kompaktanlagen, Smartphones und iPods werde ich eines besseren belehrt. Wieder einmal helfen mir die Freunde aus unserem Skiurlaub aus. Ein nicht zu unterschätzender Verein. Ist auch für die Grill-Wache eingeteilt.

Die Deko steht, der Raum ist bereit, morgen kann es losgehen. Ich bin zu Hause und versuche mit halbgaren Kopf Musik von einem USB-Stick und Festplatte auf einen anderen Stick zu spielen. 
Da bricht meine Zeitplanung zusammen.

Morgen (P-Day) soll der große Grill, Fleisch, Brötchen/Baguette und die Boxen samt Verstärker zwischen 11 und 12 Uhr geliefert werden. Der derangierte Rest des Organ-Teams stellt derweil fest das ein Teil einen nicht verschiebbaren Termin hat und ich beim Frühstücken bin. Stehe kurz vor einem Tränenausbruch. Gehe wieder in den Keller und beginne hektisch zu telefonieren. Das Problem wird von der Nichte gelöst die zwar etwas mault - sie wollte den Abend vorher weggehen und einen drauf machen - sich aber dennoch bereit erklärt dort parat zu stehen. Ufff.

Weiter mit dem Überspielen der Musik. Von allem etwas, das "Geschrubbe" darf ich auf keinen Fall vergessen, spielte diese Musik doch früher, in der Kneipe in der ich so gut wie nie war, ein großes Thema. Gut das ich Jäger und Sammler bin und eine große Festplatte querbeet besitze. Auch wenn ich es nie anhöre, irgendwann einmal habe ich Maiden, Judas und Konsorten mal eingetauscht.

Der Mann hat seinen Geburtstag um 24 Uhr verpasst und ich lasse ihn lieber schlafen.
Gegen 3 Uhr bin ich schrankfertig und gehe ins Bett.


Morgen ist der große Tag…










Montag, 13. Oktober 2014

Tragiködie in 3 Akten - Akt 1


"… The clock is ticking, 
running out of time …"
(Birthday / Katy Perry)



…oder IchwillParty



Angefangen vor ca. einem Jahr…


"Gedankenhüpfer, hör mal, nächstes Jahr runde ich. Ich will Party. Die letzte große, dann bin ich zu alt für so etwas"

Aha, der Mann hat großes vor.
Lassen wir es mal auf uns/mich zukommen…


 Von diversen Freunden und Bekannten angesprochen:
"Hey gedankenhüpfer-Mann, der nächste Geburtstag ist ja ein runder bei dir…"

 Lautet die Antwort:
"Jaaa, ich will Party"

Gut, dem Mann scheint es ernst zu sein mit Party. 
Was mache ich nur?

DIE Idee wurde geboren … Überraschungsparty.
Aber wie rede ich ihm seine Party aus und organisiere die geheime?

Jedes Mal wenn die Sprache auf seine Party kommt gibt es zwei Möglichkeiten:
Ich ignoriere "IchwillParty" und ändere taktisch klug *hust* das Thema oder ich schmeichle ihm und erzähle was von einem Wochenende in Prag oder Wien wo wir doch immer schon mal hin wollten.

Das Problem dabei ist, der Trotzkopf beharrt auf "IchwillParty" und geht auf meine Ausweichmanöver nicht ein.

Mittlerweile habe ich einige seiner besten Freunde informiert und die reden ihm "gut" zu, wie toll doch so ein Wochenende in Prag/Wien ist.

Das Ganze schaukelt sich hoch.
Inzwischen ist er leicht genervt weil "IchwillParty" so gar nicht auf mein Verständnis stößt und ich, weil er sich absolut nicht auf das Wochenende einlassen will.
Wir muffeln uns an…

Im Geheimen schaue ich weiterhin das wir die befreundete Band bekommen, die haben auch einen straffen Terminkalender. Der Raum stellt eine weitere Hürde dar. Möglichst mit Küche, Toiletten, Zapfanlage, groß genug um eine Menge Leute unterzubringen und noch frei zu diesem Termin.
Die Zeit läuft…

Ich überlege wie ich die ganzen "alten" Weggefährten zusammen bekomme, das war lange vor meiner Zeit, die kenne ich gar nicht. Der gedankenhüpfer-Mann ist bekannt wie ein bunter Hund, drei Fußballvereine in denen er aktiv war, eine Kneipe in der ich nie Gast war ist sein Stammlokal gewesen und zu guter Letzt machen sich hier die 5 Jahre Altersunterschied bemerkbar.

Wenn man nämlich keinen "älteren" hatte der einen in die anderen Kreise mitnahm so hatte man/ich meist nur mit Leuten aus der eigenen Jahrgangsstufe (max 3 Jahre unterschied) Kontakt. Unsere Schnittmenge war also sehr sehr klein. Egal, ein paar kenne ich ja, müssen die mir helfen alle zusammen zu suchen.

Zwischendurch immer wieder - jetzt schon leicht quengelig - "IchwillParty"


Der (erste) Knall.

Auf dem Heimweg einer Geburtstagsfeier eines Freundes, auf der "seine Party" natürlich auch wieder Thema war, ist er leicht angeschickert und nölt im Auto rum. Mir platzt der Kragen.

ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN.

"Dein IchwillParty bringt mich echt Stimmungsmäßig auf 180. Seit einem 3/4 Jahr höre ich nichts anderes mehr, hast du schon irgendwas in die Wege geleitet? Nein? Nun denn, ich aber schon, es sollte eine Überraschungsparty werden aber nun hast du mich soweit, ich gebe auf, die Party ist in Planung. Und weil es nun keine Überraschung mehr ist, du also mit im Organisationsboot sitzt, kümmerst DU dich um den Raum, den Rest mache ich."

Nun wird es still auf dem Beifahrersitz, daran hat er erstmal zu kauen.
Und ich hab Frust weil ich die Klappe nicht halten konnte.


Tage später …

"Hast du dir schonmal Gedanken über den Raum gemacht?"

"Ich weiß ja nicht wo/welchen/und überhaupt"

"Schau, ich hab hier drei Räume, das sind die Vor- bzw. Nachteile, mein Favorit ist das Vereinsheim auf dem Sportplatz, relativ zentral gelegen trotzdem so weit weg das wir die Musik aufreißen können ohne jemanden zu stören. Hat alles was wir brauchen, müssten nur klären ob zu dieser Zeit Spielbetrieb ist und ob wir überhaupt da rein dürfen."

"Ja, gute Idee…"

Weitere Tage an denen nichts passiert folgen. Ich nehme Gas aus der Vorbereitungsgeschichte und spreche ihn mehrmals auf den zu buchenden Raum an.

"Wie ist das jetzt, hast du mal angerufen?"
"Die Zeit drängt, wir brauchen den Raum, Ruf mal an…"
"Duhu, ich hab mal die Telefonnummer rausgesucht, hier ist der Zettel…"
"Hast du den Raum gebucht?"
"Was ist mit dem Raum?"


Der Ton wird ruppiger. Sie merken, wir kommen hier nicht weiter. Ich aber schalte auf stur und denke mir zumindest das mit dem Raum muss er gebacken bekommen. Böser Fehler.

"Haben wir den Raum? Jetzt sollten eigentlich die Einladungen raus. Du kennst das bei uns sind auch einige Wochenendtermine lange im Voraus verplant"

"Raum?!? Jetzt würde ich die Rückmeldungen erwarten damit ich mit der Planung des Essen und der Getränke voran komme"

Stillstand der Planung.

Mein Vorschlag das ganze auf den kommenden Sommer zu verschieben erreicht beim gegenüber blankes Entsetzen (man erinnere sich wie ich das Hochzeitstagsessen um einen Tag verschieben wollte. Super GAU).

"Wie wäre es mit einer Feier im Garten. Da nehmen jetzt den Druck aus den Vorbereitungen."

"Ich hab aber jetzt Geburtstag"

"Dann feiern wir eben XXten Geburtstag plus XY Tage, auch mal ein Motto"

"IchwillaberjetztParty"

"Wie wollen wir das noch schaffen, die Einladungen gehen dann zu kurzfristig raus, viele werden nicht kommen können und wir haben einen Arsch voll Arbeit und Stress"

"Im Sommer sind zu viele Stechmücken im Garten"

Ich beginne zu implodieren.


Die Eskalation.

Samstag, Einkauftag, die Nerven liegen ohnehin blank.

"Was ist jetzt mit dem Raum, ich hab hier 'ne Menge Leute in der Warteschleife die ich angehaun habe zu helfen, Grillaufsicht, Thekendienst, Aufbau, Band etc. Was soll ich denen sagen? Die Größenordnung die dir vorschwebt, da ist es nicht mit einem Kasten Bier und einem Ring Fleischwurst getan!"

Und dann kommt der Spruch an dem ich bis heute knabbere und nicht eindeutig in die Spaßecke einsortieren kann.

"DU bist Schuld das ich keine Party bekomme. Hättest du mir nichts gesagt, müsste ich mich nicht um den Raum kümmern und alles würde laufen."

In diesem Moment explodiere ich.
Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt.

JETZT hab' ich die Hasskappe auf.


Das Thema wird nicht mehr angesprochen. 
Ich sage sämtlichen Helfern ab. 


Sonntag abend, 19 Uhr, 14 Tage vor B-Day dann ein Anruf…


Disclaimer
Dieser Text ist nicht objektiv geschrieben und zeigt NUR MEINE Sicht"