Freitag, 2. Januar 2015

Mein Auto, mein Haus, meine Yacht…



oder, meine Krankheit, mein Erlebnis, mein Schicksal.


In den letzten Tagen ist mir vermehrt oder bewusst (?) aufgefallen das die Menschheit an Empathielosigkeit leidet. Wahrscheinlich ist es aber schon immer so nur ich habe es wiedermal nicht bemerkt.

Bis auf wenige Ausnahmen haben alle*, denen ich vom Krankenhausaufenthalt meines Mannes erzählt habe irgendwie in dem Gespräch die Kurve zum eigenen Schicksal geschlagen. Wie oft ich Dinge gehört habe wie

"… ich abe auch so Halsschmerzen …"
"… ich hatte auch mal ne Entzündung…"
"… mir ist auch so anders…"
"… in dem Krankenhaus war ich auch schon…"

Leute, ganz ehrlich, ist mir scheissegal ob euch heute morgen der Waschlappen vom Haken gefallen ist oder die Haustür das einzige was bei euch noch knallt. Mir wurscht.

Wenn ich euch davon erzähle das der Mann im Krankenhaus ist, erwarte ich kein Mitleid für mich, ich erwarte auch keine Hilfe/Unterstützung irgendwelcher Art, geschweige denn die Geschichte eures schweren Loses.

Ich erwarte Empathie für den Mann, schön wäre die Frage nach der Telefonnummer sodass ihr mal anrufen könnt, fantastisch wäre es natürlich wenn ihr ihn besuchen würdet. Das freut ihn nämlich und würde ihn auch etwas vom Krankenhausalltag ablenken.

Ach ja, noch eines liebe Leute, es ist natürlich unverzeihlich von mir das ich nicht sofort einen Rundruf gestartet, einen Kettenbrief geschrieben, im Fratzenbuch gepostet, eine Anzeige geschaltet habe mit der Neuigkeit.
Seht es mir nach, ich hatte derweil andere Dinge im Kopf.


Und die heutige gedankenhüpfer-Weisheit des Tages lautet:









*"Komischerweise" haben diejenigen mit denen ich nur sporadisch Kontakt bzw. Blogger und natürlich die Beste genau so reagiert wie ich es mir wünsche. Danke dafür. 
Was mich aber zu einem Nachdenken zu meinem sozialen Umfeld anregt.

2 Kommentare:

  1. Manoman! Da hast Du dann zu allem anderen... auch noch sowas am Kopf...
    Hoffentlich geht es Deinem Mann bald wieder gut!
    *daumendrück*

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    1. Dankeschön.
      Wird wieder … alles hat ein Ende (nur die Wurst …) :-))

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