Montag, 5. September 2016

3 Dinge …


… die im Fernsehen gesehen so gar nichts mit der Realität gemein haben.

Gar nichts.
Die Reihenfolge ist keine Wertung, sie dient nur der Dramaturgie.



Farben
Wer hat noch nicht im Fernsehen einen Taucher beobachtet. Eine Dokumentation über Fische und Korallen gesehen?
Toll, nicht?
Was die Natur so hervorbringt.

Hat man aber selbst den Schnorchel aufgesetzt, sind die Ohren unter Wasser, so das nur noch das eigene atmen zu hören ist und sonst nur Stille, sieht man dann diese Farbenpracht der bunten Fische und Korallen.

Ein Erlebnis.
Nicht zu vergleichen mit dem Fernsehen.



Slapstick
So richtig dumme Begebenheiten. Ohne Ton. Den braucht man dabei nicht.
Ich könnt mich kringeln.

Man stelle sich vor, der gedankenhüpfer sitzt hinter einem LAG im Ruderboot. Kleine Regatta im Urlaub. Diese Animationsfalle in die jeder mal tappt. Der LAG schreit den gedankenhüpfer an (komisch, denn ich sitze ja hinter ihm) ich solle doch schneller paddeln, der Sieg ist in Sicht. Leider reicht die Kraft des gedankenhüpfers nicht aus mit dem LAG im Takt zu rudern. Er verheddert sich und haut im Zuge des Gefechts dem LAG das Paddel auf den Kopf. Dieser ist höchst erbost (stinkig würde ich mal sagen) und paddelt alleine schneller über die Ziellinie wie es mit einem rudernden gedankenhüpfer jemals möglich wäre. Der sitzt nämlich hinten im Boot und macht sich vor lachen fast in die Hose.

Live erlebt nicht zu toppen.
Nicht zu vergleichen mit einer ähnlichen Szene im Fernsehen.



Herzrasen
Spannend. Aufregend. Jeder hat den Thrill schon mal im Fernsehen gesehen. Bei einem (mir) reicht schon wenn mittels Musik Spannung aufgebaut wird wie in Psycho, der andere braucht da  ein wenig mehr wie Freddy's Nightmare um richtige Gänsehaut zu erleben.

Ich gehe in die Tiefgarage. Biege um die Ecke. Sehe einen Kopf auf dem Boden liegen. Die Atmung beschleunigt sich. Gehe weiter und sehe das neben meinem Auto ein Junkie liegt. Auf den ersten Blick nicht erkennbar ob bewusstlos oder tot. Das Besteck liegt herum, ebenso wie ein Schuh und ein Socken. Auf Ansprache reagiert der leblose Körper nicht. Ich merke wie die Panik den Rücken hochsteigt. Versuche tief durchzuatmen. Geradeaus denken. Nicht im Kreis. Laufe in den Hof und hole die Security. Erkläre kurz was los ist und renne weiter zum Pförtner auf das er einen Notarzt herbei holt. Der rollt mit den Augen. Zurück in die Tiefgarage hat der Securitymann das leblose Geschöpf aufwecken können. Sie ist aber nicht klar. Der Pförtner kommt und ich frage die beiden Aufpasser was ich noch tun kann. Nichts. Nur ins Wochenende fahren.

Mit nichts zu vergleichen was ich je im Fernsehen gesehen habe.
Gar nichts.



Ich weiß, ich bin ein Weichei. Da ich bisher aber kaum Berührungspunkte mit solchen Situationen hatte ist es neu für mich. Und erschreckend. Und bewegend. Und traurig.



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