Sonntag, 14. Juni 2015

panta rhei …


… oder es fließt tatsächlich.


Schon wieder ein Jahr rum, wir machen uns auf in die große Stadt, und ehrlich gesagt, ist der Hauptgrund diesmal Nebensache.

Es wird wieder voll sein, es werden wieder Reden geschwungen, wir werden wieder aufgebaut bis wir mit "wumms" auf den Boden der Tatsachen aufkommen - im Berufsalltag.

Manchmal frage ich mich wirklich, ob ich nicht kritischer werden soll, mich nicht mehr einlullen lassen und einfach dieser Vorstellung fernbleibe.
Jedes Jahr das gleiche …

Aber nein, ich werde auch nächstes Jahr wieder fahren, denn wie ich bereits erwähnte, ist der Reiseanlass zur Nebensache geworden.
Ich werde mich - sofern der Kaffeetrinker es nicht absagt - auch nächstes Jahr wieder gerne mit ihm zusammen setzten, ein wenig plauschen und meinen Kaffee mit viel Milch (hier der Latte) genießen.
Danke für deine Zeit.

Es fließt…


Das Parkplatzproblem treibt mich noch ein wenig um.
Die vergangene Woche habe ich genutzt um den vorteilhaftesten Weg zu finden. In der Großstadt nicht immer einfach. Was gestern noch toll war, ist heute passé, die Baustellen blühen auf wie der Löwenzahn im gepflegten Rasen.

Aber auch hier tut sich was.
Dreimal habe ich jetzt zugeraunt bekommen
"gedankenhüpfer, warte ab …"

Die Steigerung war am Gruppengedöns, die Chefchefchefchefin kam zu mir und sagte
"gedankenhüpfer, vielleicht habe ich nächste Woche schon eine gute Nachricht für dich"
ich weiß, Sie kann nicht genauer werden.
Also abwarten…

Und wenn sich nichts tut?
Egal, ich hab schon ein Angebot.
Wirklich …

Beim Gruppentrallalla kommt einer der Führungskräfte (NICHT mein Chefchef, ohnein, der nicht) auf mich zu und fragt wie ich denn nun parke und wie das so klappt. Ich erzähle das ich noch nicht sagen kann ob es gut ist, das ich mit dem Weg experimentiere und so weiter. Da lächelt er und sagt
"gedankenhüpfer, kannst meine Parkkarte haben."

Ich fall' bald um, bekomme Schnappatung, sage das ich mich und den Mann verkaufe, den Kater allerdings nicht. Das Erstgeborene kann er auch haben - wobei, darauf kann er lange warten …

Spaß beiseite, egal ob die Andeutung "Warte ab…" eine Individuallösung nur für mich sein wird oder für alle anderen die auch das Parkplatzproblem haben. ICH habe eine Parkkarte und bin fein raus.

Und jetzt zwickt es mich.
Das Gewissen.
Soll ich zur Chefin hoch 4 gehen und sagen, das falls es eine Sonderlösung nur für mich gibt, ich diese nicht mehr brauche und das dann einer der anderen Kollegen einspringen kann? Soll ich verraten das mir eine Führungskraft seinen Parkplatz zur Verfügung stellt? Er möchte es nicht breittreten, kann ich ja verstehen, da kommt schnell Unruhe rein, weshalb der gedankenhüpfer und nicht der und der oder die … ich werde noch etwas abwarten und dann wahrscheinlich wieder falsch, nämlich aus dem Bauch heraus - entscheiden.



Panta rhei und die Flusslehre sagt:
"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
DAS möcht ich doch aber auch gehofft haben.
Denn … das Wasser verfolgt nicht.

Letzte Woche mussten wir die Küche halb ausräumen weil die Fickfuckauffangschale des Flaschenkühlschranks übergelaufen war.
Toll, wir haben ja sonst nichts zu tun.

Und vorgestern, ja da … kam ich nach der Reise endlich zu Hause an, mitten im Unwetter stürzte ich aus dem Auto, lass den Koffer noch drinnen, es stürmte und kam von oben runter, wie ich es selten erlebt habe. Fix und fertig gehe in den Keller der bei uns Schlafzimmer, Bad, Büro, Vorratskammer und Waschküche ist und …

pitch pitsch pitsch

Etwas verdattert bleibe ich stehen bis ich begreife das ich durch Wasser wate.
Toll.
Sehr toll.
Richtig nett.

Flitze hoch, rüber, akquiriere meine Mutter samt Lappen soviel sie tragen kann, rufe den Mann an, vermelde "Land unter" und fange an das Wasser aufzuwischen.

Schöne Scheiße.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Wasser kam nicht nur durch die Decke, nein, es drückte sich durch Dusche, Badewanne und Toilette.
Wie war das noch?
Hab ja sonst nicht zu tun …

Lange Rede usw., seitdem haben wir die Fenster geöffnet, an strategisch günstigen Stellen die Filter aufgestellt die die Restfeuchte aufsammeln und haben im Urlaub wieder ein "Großprojekt" vor  … das Schlafzimmer streichen und die Terrasse verdichten (denn da kam es durch die Decke).

Wie gesagt, alles fließt im Moment, schaun wir mal wie es weitergeht.
Es wird nie langweilig im Leben des Gedankenhüpfers.

Und jetzt muss ich los, den grünen Spargel kochen, mit Zitonenolivenöl bestreichen und mit Schinken umwickeln, wir grillen nämlich. Und vielleicht reiche ich auch ein Bild nach, vom Spargel, nicht vom Wasser, das habe ich nämlich nicht fotografiert und mir schon 'nen Rüffel abgeholt, von wegen Versicherung und so… :-)

Ich wünsche Euch allen da draussen einen schönen Restsonntag.




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