Donnerstag, 13. Oktober 2016

Bestellt, bezahlt, geliefert, bekommen ...



… ganz einfach, oder?!


Ich bin sauer.
Implodiere gleich.
Die Augen sind nur noch Schlitze und wehe heute kommt mir noch einer quer, der hat leider gelitten.

Ich habe von einem Privatmann etwas gekauft.
Bezahlt und erwarte eine Paketlieferung.

Nein, diesmal nicht mit dem Götterboten. Diesmal drei Buchstaben.
Sie könnten Deppische Paket Deppen heißen, oder so.

Also, ich bekomme ein Paket.
Und warte. Warte. Warte.

Kann ja sein das der Versender es nicht zeitnah abschickt. Kann ja passieren. Nicht schlimm.

Aber, wie kann es sein, das der Absender mir mitteilt das mein Paket in eine Packstation im Ort XY abgegeben wurde?

Nur mal so in die Tüte gesprochen. Ich will was versenden. Dann suche ich mir einen Dienstleister (ha ha ha Dienstleister) heraus, bringe diesem wie auch immer mein Paket, bezahle und bin guten Mutes das es dann auch ankommt. Damit ist der Fall für mich als Versender erledigt. Quasi wenn ich aus der Türe heraus bin.
Auftrag vergeben. Bezahlt. Läuft.

Muss ich als Versender mich darum kümmern das der Empfänger über den Aufenthaltsort des Pakets informiert ist? Ich glaube nicht. Das hat gefälligst der Dienstleider zu tun.

Ich warte also auf mein Paket und bekomme vom Versender die Nachricht das es nicht zu gestellt wurde und im Nachbarort in einer Packstation liegt.
Toll.
Ich habe nichts.
Keine Nachricht.
Keine Karte.
Keine Paketnummer.

Woher soll ich wissen das mein Paket dort ist? Kann ich übers Wasser gehen? Wächst mir Gras aus den Ohren?

Ich versuche den Paketdeppen zu erreichen. Da ist sie wieder. Dienstleistungswüste Deutschland.

Eine Hilf-mir-Nummer, aber kostenpflichtig.
Ja ne, klar, das hält schonmal einen guten Teil der Kunden ab sich zu melden.
Die, die gewillt sind, für nichtvorhandenen Service zu zahlen, hängen in einer Warteschleife fest oder werden äußerst unfreundlich abgewatscht. Schlimmstenfalls wird einfach aufgelegt.

Ohhhkayyyyy, jetzt über FB.
Ich beschwere mich. Leider bin ich nicht die einzige und anscheinend kommt da kaum jemand hinterher. Oder es wird nur so getan als ob geholfen wird. Nachdem ich meine Paketnummer (habe ich mittlerweile von Versender erfahren) per PN geschickt habe, passiert nämlich …. nichts.

Auf Nachfrage ob und wann ich mit einem Feedback rechnen kann, wird mir höchst zauberhaft mitgeteilt, das die Anfragen chronologisch abgearbeitet werden und sich jemand bei mir meldet wenn es etwas Neues gibt.

Ähm, ja. Anscheinend gibt es nichts Neues.
Gemeldet hat sich nämlich …. niemand.

Ich stehe also heute vor diesem Paketshop, der unter uns gesagt unterirdische Öffnungszeiten hat.
Montag - Freitag.
10 - 13 und 15-18 Uhr.
Samstag geöffnet? Fehlanzeige.

Ja liebe Leut', was denkt ihr denn?
Ich bin berufstätig!!

Nehme mir also heute einen halben Tag frei um mein Paket zu holen, welches nach nur einem (!!!) Zustellversuch hier gelandet ist.

Und warte. Und warte. Und warte.
10 Uhr geöffnet?
Nach welcher Uhr denn bitte?
Japanische Zeiten?
Dem Solar-Kalender?

Nachdem ich um 10.15 Uhr angerufen habe ob den heute nochmal jemand kommt, macht 5 Minuten später endlich jemand die Türe auf.

Ich bin kurz vorm explodieren.
Was ist das für ein Saftladen?

Auf meine Frage nach dem Namen, einer Ident-Nummer oder irgendetwas was den Fahrer identifizieren könnte sagt man mir das man das nicht einsehen kann. Oder will. Wer weiß das schon. Ich bin an einem Punkt angelangt an dem ich jedem alles unterstelle.

Stattdessen bekomme ich ein Kärtchen in die Hand gedrückt.
Mit der kostenpflichtigen Servicenummer.
Ich könnt kotzen und bin kurz davor den Laden zu pulverisieren.

Also, nur nochmal zusammengefasst.
Ich zahle für eine Dienstleistung (Porto) und muss mich dann selbst darum kümmern wo mein Paket ist und es auch noch irgendwo abholen?!

Lieber Dienstleistungslegastheniker, warum legt ihr die Pakete nicht auf einen Stein an der großen Kreuzung rechts … ähm das andere rechts, also links und wartet darauf das es irgendeiner findet und abholt?
Ach so, und lasst es euch natürlich fürstlich entlohnen.


PS. Leider erwarte ich noch ein Paket.
Vom gleichen Dienstleister versendet.
Ich gehe dann mal Urlaub einreichen.



6 Kommentare:

  1. Da kann einen wirklich die Wut packen...!

    Ich hoffe, der Inhalt ist wenigstens irgendwas mit Feenstaub und Goldbarren oder Deine Zentnerbestellung aus Frankfurt (also alles, was nicht mehr auf die Sackkarre paßte).

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    1. Ähnlich Feenstaub.
      Myristinsäure um genau zu sein :-)

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    2. Ah - knapp daneben!
      (Mußte erstmal googeln...)
      Wohl bekomms!

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    3. Danke.
      Soll ein wahres Wundermittel sein.

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  2. Aha, geht also anderen Leuten auch so.

    Situation bei mir:
    - Wohnhaft am Rande des nirgendwo
    - 8 bewohnte Häuser um mich rum
    - alle außer mir Rentner, also meistens da
    - alle Nachbarn nehmen meine Pakete entgegen
    - alle Paketdienstleister haben die Genehmigung bei dem Nachbarn die Lieferungen abzugeben
    - Benachrichtigungszettel sind scheinbar grade alle
    - Pakete landen an der Tankstelle (12km östlich, hat wenigstens meistes auf) oder im Paketshop (14 km andere Richtung, Öffnungszeiten unter aller Sau), obwohl Nachbarn den Zusteller noch persönlich angesprochen haben.....
    - nach längerer Zeit hat das endlich jeder Zusteller kapiert, und gibt alles bei den Nachbarn ab.
    - Große Freude
    - neuer Zusteller, das Ganze von vorn.

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    1. Ach, du wohnst auch unter einem Stein? Nie zu finden?

      Ich weiß ja nicht, die Postboten müssen ja mit einer überirdischen Gabe ausgestattet sein, das sie uns immer finden, im Gegensatz zu den Paketboten … Post bekomme ich nämlich regelmäßig.

      PS Du bist also Stiftung Warentest?! :-)

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