Dienstag, 27. Mai 2014

Lernen für's Leben…


…oder warum mich gerade dieses manchmal ankotzt.

Lernen ist gut. 
Ich lerne gerne. 
Nicht gerade in der Schule, aber ich lerne gerne vom Leben. 

Eines der Hauptgründe das ich meine Karriere als Thekenschlampe Bedienung aufgegeben habe ist, das ich am Ende der Lernkurve angelangt war.

Ich mochte meinen Job - ja, es war ein Job, keine Arbeit - ich kannte mich in dem Laden aus, war geschätzt, keine Beschwerden beiderseits. Und doch … es ging nicht voran. Es war keine Herausforderung mehr. 

So beschloss ich damals nochmal die Schulbank zu drücken und weiter zulernen. Was im nachhinnein gut war, jetzt habe ich eine Arbeit die mir Spaß macht (ja, ich gehe GERNE arbeiten auch wenn ich hier manchmal rummimmie) und von allen Dingen, ich lerne nie aus! 

Es gibt immer neue Programme und selbst die tagtäglich genutzten habe ich noch nicht ausgereizt.
Versteht ihr?


Aber wie komme ich darauf? 
Es geht ums lernen. 
Aussr klassisch in einer Schulklasse, Seminar oder ähnliches lernen wir täglich aus Situationen.

Wir haben gelernt, ist die Herdplatte rot --> AUA (ich zumindest habe es so gelernt). 
Wir haben gelernt Smaltalk zu halten in einer größeren Gruppe. 
Wir haben gelernt das es nicht gut kommt einen Witz zu reißen wenn der andere tränenüberströmt vor einem steht. 
Wir haben gelernt zuzuhören wenn wir ausgesucht wurden Probleme zu erörtern. 
Wir haben so vieles gelernt, meist wenn wir in dieser Situation waren. 

Je öfter Situationen eintraten um so sicherer wurden wir wie wir uns verhalten sollten. Manchmal braucht es diese Situation nur einmal und wir haben begriffen, manchmal brauchen wir die Situation öfter um vielleicht verschiedene Reaktionen auszutesten. 
Ist nicht schlimm, denn auch daraus lernen wir.


Es git allerdings EINE Situation aus der ich nicht lernen will. 
Die ich nicht mag. 
Die mich aushölt, schlecht fühlen lässt, mich fertig macht. 
Die mir IMMER ungewohnt bleiben wird, der ich am liebsten fern bleiben würde. Und auch je öfter ich in dieser Situation bin, sie wird niemals geschmeidig werden, nie passend sein, nie willkommen geheißen.

Einige der Gedanken die mir heute durch den Kopf gingen

"Ich will da nicht rein"

"Scheisswetter, Regen direkt von oben, passt ja"

"Regen, und ich wiedermal in Wildlederschuhe, lerne es einfach nie"

"Warum nur bin ich mitgegangen, ich mag das nicht"

"Ob sich die anderen auch so unwohl fühlen?"

"Warum soll ich da vor treten, was mache ich dann da? Verabschieden? Hab ich doch in den letzten Wochen gemacht"

"Gut das sie es noch geschafft hat, schließlich war sie das Patenkind, ich schwöre, auch wenn das Verhältnis auf dünnem Eis steht, ich hätte ihr den Jägermeister in den Hals gerammt, oh böse Gedanken, doch nicht hier"

"Gibt es etwas was ich nicht sehen kann? Nicht spüren? Aber die anderen wissen es?"

"Schöne Blumen"

"Dieses Musikinstrument ist schrecklich"

"Was sagt sie da? Warum erwähnt sie nicht wie gerne sie gelacht hat?"

"Als Kind hatte ich Angst vor ihr, Matronenhafte Figur und ich wurde immer an den dicken Busen gedrückt"

"Upps, darf ich hier an Busen denken?"

"Was wohl die anderen denken?"

"Keine Kinder, 11 Leute hier ohne die die immer hier sind, wird mir auch mal blühen"

"Raus hier aber schnell"


Ich hasse Beerdigungen.


Und zur allgemeine Aufmunterung, ja heute wider etwas aus der Kategorie "Dappischkeit". Beim zusammenfalten des Knick-Schieb-Schirms ist mir dieser auf den Fuß gefallen. Auf den großen (NACKTEN) Zeh. Fühlt sich an wie ein 80ig facher Trümmerbruch. Habe mal den Eispack drum gewickelt. Wird schon…

8 Kommentare:

  1. Ich hasse auch Beeerdigungen ........ die von den eigenen Eltern besonders ..... hab ich schon einmal durch .... ganz ganz schrecklich ....... :-(

    Halte mal dein Fuß hin ..... *puuuust* ... so, jetzt ist´s wieder gut, tut garnicht mehr weh, ´ne?^^

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    1. Das Begreifen das auch Eltern sterblich sind tut weh.
      Zum Glück musste ich diesen Weg noch nicht gehen.

      Pust nochmal oder sorge bitte dafür das der Schirm nicht senkrecht auf den Fuß fällt. DANKE.
      Ist aber so wie Nutellabrote nehme ich an, fallen IMMER auf die beschmierte Seite :-)

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    2. Du mußt das Nutella/Marmeladenbrot mal verwirren. Schmiere auf beide Seiten Nutella/Marmelade ... mal sehen auf welche Seite es jetzt fällt ... ;D

      Achso ja, den Schirm krieg ich nicht dressiert ... also: *puuuuussst*

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  2. Beerdigungen sind schrecklich...

    Schlimm der Leichenschmaus danach...
    Gibt es bei euch auch diese schlimme Tradition?

    Gute Besserung fürs Zehchen...

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    1. Ja, diese Tradition gibt es hier auch, könnte auch darauf verzichten.

      Danke für die Besserungswünsche. Werde heute abend den blauen Nagellack runter nehmen und analog der Zehenfarbe neu streichen, denke als nächstes ist grün dran :-)

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  3. Beerdigungen sind schrecklich. Aber auch wichtig. Als ich zuletzt bei einer anwesend war, passierte etwas.... na, ich will jetzt nicht sagen, dass es lustig war, aber irgendwie schon. Um die Urne standen fünf große fünfarmige Kerzenleuchter. Ich bemerkte, dass eine Kerze nicht brannte. Der Luftzug hatte sie wohl ausgepustet. Ich saß also da, war traurig und dachte so bei mir: "Wenn er das jetzt sieht, dann wird er wahnsinnig! Er, der Perfektionist und dann sowas! Er wird sich furchtbar aufregen. Andereseits.... am Ende seines Weges war er milder und nachgiebiger. Vielleicht schüttelt er auch nur grinsend den Kopf." In diesem Moment fühlte ich mich ihm sehr nah. Ich schmunzelte. Beerdigungen sind wichtig.

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    1. Da muss ich drüber nachdenken, melde mich später noch mal dazu…

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    2. Genug gedacht. Ziehe schon Schneisen im Hirn :-)

      Ich kome einfach nicht drauf warum Beerdigungen wichtig sind.
      Nicht für mich.

      Verabschiedet habe ich mich.
      Innerlich und in meinem Schneckenhaus.

      Sehen wer alles kommt?
      Nein, interessiert nicht wirklich. Es zeigt mir nicht was für ein Mensch er/sie gewesen ist.

      Das ganze Prozedere?
      Da ich nicht glauben kann ist das auch ein Teil der wegfällt. Für mich. Es mag Menschen geben die brauchen das, das will ich nicht ausschliessen.

      Ich habe mich noch nie einem Verstorbenen bei der Beerdigung nah gefühlt (auch nicht auf dem Friedhof).
      Es sind die kleinen Alltagsdinge die mich erinnern lassen. Die Synapsen übertragen zu unterschiedlichen Gegebenheiten eine Verbindung. Ein Wort, eine Situation, ein Duft, whatever …

      Also Nein, ich für mich brauche keine Beerdigungen.

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