Mittwoch, 30. April 2014

Orientierungslos…


"Well, we know where we're goin' 
But we don't know where we've been 
And we know what we're knowin' 
But we can't say what we've seen…"
(Road to Nowhere / Talking Heads)



… oder warum der gedankenhüpfer niemals zu den Marines Navy Seals Pfadfinder gehen könnte.

Nicht nur das der gedankenhüpfer ungern schwimmt, Knallerei nicht mag oder im Wald rumrobbt, nein, das weitaus größere Problem liegt an dem fehlenden Orientierungssinn.

Damals, vor Urzeiten, wie die Orientierung verteilt wurde stand der gedankenhüpfer mit den anderen orientierungslosen ganz hinten in der Schlange … und hielt ein Schwätzchen.
Wie sie nun an der Reihe war diese Gabe zu empfangen, wie sollte es anders sein, war der Sack leer. Ende der Nahrungskette. Das Ergebnis war ein Orientierungssinn wie ein Amboss.

Das wieder führte dazu, das selbst in aufgeräumten Städten wie z.B. New York - in der die Straßen Idiotensicher angelegt sind -  der gedankenhüpfer niemals und ich meine NIEMALS ohne Stadtplan unterwegs war. Sie war auch mit (Stadt-) Plan ein  … *räusper* … Hindernis.
Die damalige Reisebegleitung hat sich mehrfach die Haare gerauft und war nur mit Bestechung gutem Zureden zu überzeugen nicht zu schreien, wegzulaufen oder ähnliches.

Rein ins Kaufhaus / Restaurant / Museum, einmal um die eigene Achse gedreht und der gedankenhüpfer wusste nicht mehr aus welcher Richtig er kam. Teufel aber ich, das sah alles groß, bunt und grell blinkend aus.

Was waren es noch Zeiten, in der Atlas und Straßenkarte das wichtigste Utensil im Auto waren.
Früher …. und dann kam das Navi.
Man sollte meinen damit hörten die orientierungslosen Zeiten auf. 
Mitnichten. 
Die Programmierung des Navis, eine Herausforderung.

Die Freundin die zum Kaffeeklatsch besucht werden wollte wohnte in Bad XY. 
Wie programmiert man das? 
Mit Leerzeichen?
Mit Bindestrich? 
Alles so neu, nichts ersichtlich. 
Dem gedankenhüpfer wurde schon ganz schwummerig vor Augen. Der Ort war einfach nicht einzugeben.

Nicht auf den Kopf gefallen lies der gedankenhüpfer einfach das "Bad" weg und gab nur XY ein. Prima, das klappt ja, und die Straße ist auch kein Problem. Und dann fuhr sie los. 

Und … kam zum Abendessen an. 

Bevor nämlich bemerkt wurde das in die komplett falsche Richtung gefahren wurde, war der gedankenhhüpfer schon ca. 150 km "on the road".
Alles nicht so einfach mit der (damals neuen) Technik.

Wo sind sie heute, die vielen Atlanten, Straßenkarten und hingekritzelten Wegbeschreibungen?

Ich nehme an, auf dem Friedhof der vergangenen Dinge. 
Liegen begraben gleich neben den Telefonzellen, den Bushaltestellen mit Dach und Sitzplätzen und gegenüber den Parkuhren.

Und ihr so? 
Orientierungslos in den Weiten unterwegs oder immer straight on the road?



12 Kommentare:

  1. Ich verfahre mich immer. Das stört mich aber nicht weiter. Weil ich immer ausreichend Puffer-Zeit einplane. Meist reicht diese Puffer-Zeit auch aus. Die Erfahrung lehrt mich außerdem, dass ich stets ans Ziel gelange und es nicht schlimm ist, mal nach dem Weg zu fragen. Ich verfahre mich also zwar ständig, aber tiefenentspannt.

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    1. Früher habe ich mich oft verfahren, dank Navi nicht mehr.

      Da ich mir "Bilder" gut merken kann, sah meine Wegbeschreibung bzw. merke ICH mir einen Weg immer à la "an dem komischen Baum rechts, an dem Haus mit dem bunten Balkon vorbei und an der Leuchtreklame links …"

      Nach dem Weg fragen kann ich auch, aber nicht auf der Autobahn.

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  2. Navi? Nie. Dieses Gequatsche macht mich total aggressiv.

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    1. Geht auch ohne Gequatsche, ehrlich, nur der Weg wird angezeigt.
      Probiere es mal aus.

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  3. Ich habe gar kein Navi, ich habe einen Mund und kann nach dem Weg fragen.....;-)

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    1. Weihnachtsgeschenk vom Mann.
      Damit ich, die Chaos-Queen, nicht verloren gehe. :-)

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  4. Ich bin damals in der Steinzeit immer mit der Straßenkarte da angekommen, wo ich ankommen wollte. Später dann mit Navi. Auch gut, allerdings gewöhnt man sich doch zu sehr daran fühlt sich unsicher, wenn man plötzlich ohne fahren muß. Selbst bei einer bekannten Strecke.

    Da wir nun aber kein spezielles Navi mehr haben, sondern nur noch das Smartphone der Angetrauten - ich selbst benutze ja weiterhin nur mein geschätzt zehn Jahre altes Handy ohne eingebautes Navi - wird es jetzt wohl wieder etwas mehr retro, wenn ich alleine unterwegs bin.

    Macht nichts. Hat früher funktioniert und das wird es auch heute wieder.

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    1. "Bekannte" Strecken fahre ich ohne Navi, manchmal brauche ich es als Gedankenstütze. Zumindest wenn ich alleine unterwegs bin.

      Straßenkarten helfen auch nur bei einem "guten" Beifahrer.
      Ich bin da leider miserabel. Entweder ich meckere über den Fahrstil oder ich bin eingeschlafen. Da hilft die Karte nicht weiter … leider.

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  5. Ich lese jetzt nicht den ganzen Text .... ist schon spät .... wollte nur schnell sagen, das ich auch kein Navi habe und brauche, schau mir´s bei Maps, mache mir Stich-/Orientierungspunkte und fahre los. Bin Retro und lebe gut damit. ;o))

    Und Danke für´s "Road to Nowhere" - Ich liebe diesen Song .... neben vielen anderen der 80-er.^^

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    1. Haha ... doch noch gelesen ..... und Atlas hab ich noch, Straßenkarten hab ich noch und hingekritzelte Wegbeschreibungen gibt´s morgen wieder bei mir.
      Nur Friedhof hab ich nicht .... bei der Hand ... ich mein um die Ecke. :o))

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    2. DAS nenne ich doch mal ein Kompliment.
      Nicht lesen wollen und dann doch hängen bleiben. :-)
      DANKE

      Gibt es überhaupt noch aktuelle Straßenkarten?
      Und WIE faltest du die? das war doch immer gruselig, wie eine Packungsbeilage bei Medikamenten. Einmal aufgefltet, nie wieder die gleiche Falz erreicht ... ging mir zumindest immer so.

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    3. Hier ist die Lösung zu den Falten: Das "Bilderrätsel" ... Die sind wirklich leicht zusammen zulegen.

      So aktuell sind die Straßenkarten gar nicht, wie auch der Atlas. Der ist aus meiner Schulzeit. :o)

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